Nur wenig verändert haben sich die führenden US Indizes aus dem Wochenhandel verabschiedet. Eine klare Richtung fehlte; so schloss der der Dow Jones mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 28 323,40 Zählern. Trotz allem ergab das einen beeindruckenden Wochengewinn von ca. 7 %, der den Verlust der Vorwoche egalisierte. Der S&P 500 schloss am Freitag 0,03 Prozent schwächer bei 3509,44 Zählern. Der Nasdaq 100 stieg um 0,11 Prozent auf 12 091,35 Punkte.
Seit Samstag gilt Joe Biden als “President elected”. Es ist noch zu früh, über irgendwelche wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Wahl zu spekulieren. Noch ist kein Trend absehbar und noch hat Trump alle juristischen Möglichkeiten, diese Wahl anzufechten. Nach Expertenmeinung sind seine Aussichten allerdings eher dürftig.
In welche Richtung schlägt nun eine Auswertung der US-Wahl an der Börse aus?
Es ist zunächst ja einmal so, dass ein Wahlsieg von Biden eher eingepreist erscheint. Außerdem schwingt eine Erwartung auf das Covid-Stimulus-Paket mit. Im Oktober waren die Verhandlungen diesbezüglich gescheitert. Man darf daher auf die Höhe der Maßnahmen gespannt sein.
Das von Trump im Falle seiner Wiederwahl angekündigte “gigantische” Konjunkturpaket wird vermutlich Wunschtraum bleiben. Realistischer wäre, dass von Biden und seiner Administration verfolgte Ziele der Steuererhöhungen zunächst einmal ausgesetzt werden und Zuwendungen deutlich schmaler ausfallen.
Wir dürfen daher über ein “Sell on news” nicht verwundert sein, wenn im Vorfeld bereits eine Meldung als eingepreist gilt und die politische Lage als ungewiss erscheint. Wie sich dies im Fall des Wahlausganges nun darstellt, ist die erste spannende Frage der neuen Woche.
Nach unserer Auffassung erscheint es immer angezeigt, Gewinne relativ frühzeitig zu realisieren und die Volatilitäten zu nutzen.
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